Ein Bündel Euro-Scheine zur Frage: Wie hoch sind die Kosten für SEO?

Im Februar habe ich Dir von der Faschingsfeier in unserer Kita erzählt, dass drei Viertel aller Mädchen als Elsa gekommen sind und warum das schön zeigt, dass es auch ohne die berüchtigte “spitze Positionierung” geht. Weil zwar alle Elsas sind, aber jede auf ihre ganz eigene Art und weil von außen jede:r eine andere Elsa am schönsten findet. Weil genug Platz für alle ist.

Tja, nun habe ich das Gegenteil erfahren: Wie es ist, wenn man die einzige Elsa ist und damit überhaupt nicht in den Rahmen passt. Was tun?

Elsa zwischen lauter Skeletten und Vampiren?

Bei uns sind gerade Ferien, aber meine Tochter geht diese Woche in den Hort. Dort wurde auch Halloween gefeiert und alle Kinder durften sich verkleiden.

Meine Tochter sofort: “Ich will mein Elsa-Kleid anziehen!”

Ey, da ging ein Kampf in mir los.

Auf der einen Seite: Klar, zieh das Elsa-Kleid an. Du kannst selbst entscheiden, worauf Du Lust hast.

Auf der anderen Seite: Meine eigenen Mobbing-Erfahrungen und die Angst, dass mein Kind negativ auffallen könnte. Die Erinnerung an eine Mail von vor zwei Wochen, in der eine Mutter erzählte, dass ihr Sohn geschubst und ausgelacht wird, dass andere Kinder seine Sachen klauen und wir unsere Kinder bitte alle einmal sensibilisieren sollen, dass das kein Spaß ist. Das Bewusstsein, dass alle Klassenstufen zusammen feiern und sie als frischgebackene Erstklässlerin ein leichtes Opfer wäre.

Nun erforderte die Situation ja aber eine schnelle Antwort. Ich hatte keine Zeit, das alles in Ruhe zu durchdenken und erstmal meine eigenen Ängste zu reflektieren. Also antwortete ich vorsichtig:

“Du könntest auch Dein Hexenkleid anziehen. Es ist ja eine Halloween-Party und alles wird ein bisschen gruselig sein.”

Es war als Vorschlag formuliert, aber eigentlich darauf angelegt, sie in eine Richtung zu beeinflussen, die ich für besser (weil “sicherer”) hielt.

Und meine Tochter antwortete mit einer Vorfreude, wie sie Kindern eigen ist:

“Nein, ich will Elsa sein!”

Ja, was sollte ich da noch machen? Kurz kam mir der Gedanke, dass ich das rundheraus verbieten könnte. Aber die Art Mutter möchte ich nicht sein. Also habe ich durchgeatmet, tief in den Bauch, mir gesagt, dass mein Leben nicht ihr Leben ist – und das Elsa-Kleid rausgelegt.

Als wir in der Schule ankamen, war sie genauso stolz wie im Februar in der Kita. Nur war das Setting völlig anders: Überall tummelten sich kleine Skelette, Vampire und Monster mit bleich angemalten Gesichtern. Einige starrten meine Tochter an, aber waren dann doch zu sehr mit Spielen beschäftigt, um mehr Zeit darauf zu verschwenden. Und sie selbst war rundum zufrieden und verschwand fröhlich hüpfend und Eiszauber wirkend den Flur entlang.

Es braucht ein unterstützendes Umfeld

Ich habe nun eine Weile über diese Situation nachgedacht und komme zu einer Reihe von Erkenntnissen:

  1. Oft malen wir uns in den buntesten Farben Sorgen aus, die so niemals wahr werden. Im Gegenteil: Es kann sogar richtig gut werden, wenn wir einfach mal was wagen.
  2. Du kannst alles tun, was Du willst – solange Du es mit Freude und Haltung in die Welt trägst.
  3. Selbst wenn jemand doof reagieren würde: So what? Irgendwer da draußen hat immer irgendwas auszusetzen. Sollen wir uns deshalb auf ewig klein machen und verstecken? Bloß nie anecken? Ich weigere mich, das als Lösung zu akzeptieren und glaube, es kommt hier vor allem auf eine Sache an: Das Umfeld.

Wenn meine Tochter Elsa sein möchte, kann ich versuchen, ihr das auszureden. Oder ich sage: Okay, sei Elsa. Ich stehe hinter Dir, egal, was passiert. Das macht einen Unterschied.

Unser Umfeld können wir selbst sogar beeinflussen. Manchmal nur ein bisschen (Meine Tochter kann nicht ändern, wer da noch so in der Schule rumhüpft und ob jemand davon eine Pappnase ist – aber sich zum Beispiel aussuchen, mit wem sie befreundet sein und entsprechend mehr Zeit verbringen will), manchmal auch ganz erheblich (zum Beispiel indem wir uns als Selbstständige eine Mastermind oder einen Coach suchen).

Fazit: Fragen zum Reflektieren

  • Wer willst Du sein?
  • Was willst Du tun? (Oder vielleicht entgegen des Stroms auch nicht tun?)
  • Wo könntest Du dabei mindestens Rückendeckung und vielleicht sogar aktive Unterstützung finden?

Diese Fragen gebe ich Dir heute einmal zum Reflektieren mit. 🙂

Und falls Dir in Sachen Content und/oder SEO die Unterstützung bisher noch fehlt: Melde Dich gerne. Dann stelle ich mich mit Cheerleader-Püscheln hinter Dich und wir schauen, welcher Weg zu Dir am besten passt – egal, ob Du Elsa, Monster oder etwas vollkommen anderes bist. 💃

Jane von Klee

Jane von Klee

ist Spezialistin für Human SEO: Suchmaschinenoptimierung von Menschen für Menschen. Ihre Methode ist speziell für Selbstständige konzipiert:

  •  So effizient und zeitsparend wie möglich,
  •  mit Fokus auf empathische, an den Bedürfnissen der Leser:innen ausgerichtete Texte,
  •  mit Raum für individuelle und kreative Lösungen.

6 Kommentare

  1. Carina

    Liebe Jane,
    manchmal braucht es auch genau die, die gegen den Strom schwimmen. Im letzten Jahr war meine Tochter Astronautin und alle fanden es mega cool. Dieses Jahr? Skelett. Auch ok.

    Ganz liebe Grüße
    Carina

    Antworten
    • Jane von Klee

      Hei Carina,

      so ist es. 🙂 Astronautin ist cool, Skelett auch. Alle so, wie sie mögen! (Solange es niemandem schadet, natürlich – da ist dann eine Grenze erreicht.)

      Viele Grüße

      Jane

      Antworten
  2. Andrea

    Danke Jane! Diesen Artikel hab ich gerade gebraucht. Ich war bisher immer noch etwas unsicher, ob ich mich wirklich trauen kann, keine Elsa unter den vielen Elsas zu sein, aber hatte zunehmend das Bedürfnis einfach mein eigenes Ding zu machen. Ich glaub, diese Frage ist jetzt endgültig beantwortet. 🙂

    Antworten
    • Jane von Klee

      Go for it, Andrea! 🙂

      Antworten
      • Ulrike

        Hallo Jane,
        deine Überlegungen deine Tochter schützen zu wollen kommen mir sehr bekannt vor. Richtig cool, dass du sie hast Elsa sein lassen! Die schwarz malerischen Gedanken, die wir uns als Eltern häufig machen, beruhen auf unseren Erfahrungen/Ängsten. Und sie haben erstmal nichts mit der Realität unserer Kinder zu tun. Je mehr wir es schaffen Loszulassen, je mehr wir auf die Kompetenz unserer Kinder vertrauen desto besser für uns alle.

        Antworten
  3. Celine Tüyeni

    Liebe Jane,

    Danke für diese wunderbare Story! Ich hätte meine Tochter genauso beschützen wollen und weiß nicht, ob ich den Mut gehabt hätte, ihr das Elsa Kleid zu lassen.
    Meine Töchter haben beide gsd ein viel unterstützendes Umfeld als ich es als Kind hatte.

    Antworten

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