Jahresrückblick 2024: Viele, viele bunte erste Male

GmbH-Gründung, Workation mit Kind und Kegel, Podcast … 2024 war ein Jahr voller erster Male und neuer Erfahrungen. Nicht alles lief nach Plan. Ich habe viel Zeit in Produkte gesteckt, von denen ich jetzt denke, dass ich sie besser hätte sein lassen. Ich wäre beinahe auf die Nase gefallen, weil ich bei meiner Liquiditätsplanung zu vertrauensselig war. Und ich erinnere mich sehr gut, wie ich kurz vorm Notartermin für die GmbH-Gründung einen ganzen Tag durchgeheult habe. 

Trotzdem: Insgesamt hat 2024 es gut mit mir gemeint. Das Wichtigste, was ich für mich mitnehme: Ich kann nett, solidarisch und hilfsbereit sein und trotzdem klare Grenzen setzen. Das schließt einander nicht aus. Hammer, dass ich das mit 32 Lenzen auch endlich verinnerlicht habe. 😂

Aber alles ganz in Ruhe: In diesem Jahresrückblick nehme ich Dich mit durch meine Erlebnisse und Erkenntnisse – wie immer offen und ungeschönt. Hol Dir einen Tee und los geht’s!

Finanziell bin ich noch nie so stark in ein Jahr gestartet wie 2024.

SEO-Masters: Ein einmaliges Ausbildungsprogramm

Zuerst habe ich eine Art Ausbildungsprogramm für angehende SEO-Dienstleister:innen gestartet. Denn zum Jahreswechsel hatte ich den Großteil meiner Dienstleistungen aus dem Angebot genommen, wollte aber kundige Menschen an der Hand haben, die ich dafür empfehlen kann. 

Das Problem: Ich kenne viele tolle Kolleg:innen, die SEO-Texte anbieten. SEO ist ja aber noch viel mehr und ich werde als Tausendsassa oft für das Komplettpaket angefragt (Keyword-Recherche machen, Redaktionsplan entwickeln, technische Optimierung der Website, fortlaufende Analyse der wichtigsten Kennzahlen …). Jemanden zu finden, der nicht “nur” auf einen SEO-Teilbereich spezialisiert ist und eben auch Dienstleistungen statt Mentorings oder Kurse anbietet, ist nicht so einfach.  

Was liegt da näher, als selbst solche SEO-Allrounder anzulernen?

Im Januar führte ich also Bewerbungsgespräche und begleitete anschließend Svjetlana Vulin-Jestratijevic, Stefanie Seitz und eine weitere Person als Mentorin. Sie lernten von mir alle Prozesse und Kniffe und übernahmen sofort erste Aufträge, mit mir als Supervisorin sicher im Hintergrund

Weil ich in diesem Ausbildungsprogramm Interna geteilt habe, die ich sonst niemandem zeige und die Teilnehmerinnen jetzt und in Zukunft direkt damit Geld verdienen können, war es das höchstpreisige Angebot, das es bei mir bisher jemals gab.

Größter Launch mit Geschmäckle

Nur zwei Wochen später starteten wir wieder die SEO-Durchstarterwoche und wurden von der Resonanz förmlich überrollt. Über 1.200 Teilnehmer:innen waren dabei, 400 mehr als im Jahr davor.

Stimmung und Feedback waren fantastisch, aber wir sind mit unseren Kapazitäten im Team auch gut an unsere Grenzen gekommen. Sarah und ich haben beide Überstunden geschoben, um alle Fragen zu beantworten, Beratungsgespräche zu führen und individuelle SEO-Potenzial-Analysen zu machen. 

Im Rückblick denke ich: Dafür, dass die Durchstarterwoche kostenlos ist, haben wir viel zu viel gegeben. Nicht inhaltlich, aber was die Betreuung angeht. Die war teilweise wirklich sehr intensiv und persönlich. Wenn wir die Hand gereicht haben, haben einige Personen sich den ganzen Arm gegriffen – nur um danach spurlos zu verschwinden. 

Wir haben uns in dem Moment oft wenig gewertschätzt gefühlt und hätten definitiv früher Grenzen setzen müssen. 

Die Conversion Rate hat es uns auch nicht gedankt: Sie ist im Vergleich zu den letzten Launches gesunken, auf glatt 3 % (was laut Launch-Lehrbuch ein guter Durchschnitt ist, aber wir haben halt auch schon mal deutlich mehr erreicht).

Diese Episode hat mich daran erinnert, dass es einem die Verkäufe verhagelt, wenn man zu viel kostenlos berät. Lai:innen kommen relativ schnell an den Punkt, zu denken:

“Ach cool, jetzt habe ich all das gelernt. Den Rest schaffe ich alleine!“

Das ist Quatsch – der Großteil der Leute, die sagen “Ich mache erstmal alleine weiter” klopft spätestens ein halbes Jahr später wieder bei uns an –, aber in dem Moment sind sie dann eben erstmal weg und drehen eine anstrengende Extrarunde, die nicht sein müsste.

Trotzdem war es für uns der umsatzstärkste Launch aller Zeiten – die enorme Teilnehmerzahl hat’s rausgerissen. 😄 

Ich nehme mit:

  • Kostenlose Angebote haben natürlicherweise Grenzen und an denen darf ich ohne schlechtes Gewissen festhalten.
  • Ich darf schneller auf meine kostenpflichtigen Angebote verweisen.

Der “Hups!”-Moment: Zu viel Entspannung ist auch nicht gut

Insgesamt war der Januar finanziell also extrem erfolgreich: In nur einem Monat haben wir ein Drittel des gesamten Jahresumsatzes gemacht. Läuft! 

Ich klopfte mir und Sarah zufrieden auf die Schulter und gönnte mir ein bisschen Ruhe vom Verkaufstrubel. Die Lage fühlte sich sehr safe an und als Person, die aufgrund früherer Armutserfahrungen permanent von Existenzängsten begleitet wird, tat das total gut. Ich genoss das Gefühl, alles im Griff zu haben, nahm mir Zeit für Liebhaberprojekte, die nicht direkt umsatzrelevant waren, auf die ich aber einfach Lust hatte, machte früher Feierabend und lange Mittagspausen (Pausen kommen bei mir sonst eher zu kurz).

Das war fein. Ich bin nur einen Hauch zu lange in diesem gechillten Modus geblieben. Im Mai stellte ich nämlich einigermaßen überrascht fest, dass mein Polster schneller schmolz als gedacht.

Das kam von einem ziemlich peinlichen Anfängerfehler: Ich habe nicht einkalkuliert, dass einige der Kund:innen vom Januar in Raten zahlten (dass der Umsatz also erst später bei mir ankommen würde). Und auch nicht, dass vielleicht nicht alle pünktlich zahlen würden. Was das angeht, bin ich in den vergangenen Jahren ziemlich verwöhnt worden.

In diesem Jahr jedoch hat eine Kundin nicht gezahlt, die mir noch satte 7.000 € schuldete.

Autsch. Das ist ein Betrag, der mich nicht zu Fall bringt, dessen Fehlen ich aber schon deutlich spüre. Ich könnte davon rund einen Monat die laufenden Kosten decken (Sarahs Gehalt, Freelancer:innen, Tools …).

Ausbleibende Zahlung + lange kaum neuen Umsatz mehr gemacht – diese Gleichung hat mich kurzzeitig ziemlich gestresst und die wiedererwachten Existenzängste, die bei jedem angebrachten und unangebrachten Zeitpunkt maßlos katastrophisierend reinplärren, machten es nicht besser.

Auf der anderen Seite habe ich in der Situation gemerkt, wie viel Erfahrung ich als Selbstständige mittlerweile gesammelt habe. Kleine Ruckler gehören dazu, aber in der Regel lassen sich Lösungen finden. Ich habe meine Denkfehler rechtzeitig bemerkt, tief durchgeatmet und souverän gegengesteuert. Darauf bin ich stolz.

Ich nehme mit:

  • Bei der Liquiditätsplanung sollte ich einkalkulieren, dass erwartete Zahlungen auch mal nicht kommen könnten.
  • Größere Ratenzahlungen machen wir nicht mehr per Rechnung, sondern nur noch per Bankeinzug oder Kreditkartenzahlung.
  • Es geht immer weiter. Ich darf mehr Vertrauen in mich haben, dass ich auch in schwierigen Situationen eine Lösung finde.
  • Pausen sind super. Sie sollten nur vielleicht nicht ein Vierteljahr dauern, wenn mir die Sicherheit meiner Rücklagen lieb ist. 😅

Aus der Kategorie: “Hättste das mal lieber gelassen”: SEO-Minikurse

Eine meiner Maßnahmen, um Mitte des Jahres wieder ein bisschen Geld reinzuholen, war, “SEO an einem Nachmittag” anzubieten: Minikurse, mit denen Du in drei bis fünf Stunden passende Keywords für Dein Business finden, einen Blogartikel optimieren oder eine Analyse mit Google Analytics machen (und verstehen) kannst.

Ich hatte vorher immer wieder gehört, dass Minikurse gerade super funktionieren. Auf Insta flexen diverse Anbieter:innen damit. Und auch einige aus meiner Community ließen anklingen, dass sie gern kleine, spezialisierte Kurse zu einem kleineren Preis buchen würden.

Also dachte ich: Kein Problem, das bekommen wir hin! Und dass solche Minikurse ja auch eine schöne Ergänzung für meinen Funnel wären.

Haha, nein.

Die Kurse sind zwar gut angenommen worden, Umsatz und Conversion beim ersten Launch haben gepasst. Aber sie standen an der falschen Stelle im Funnel, sodass wir uns Verkäufe für die SEO-Schatzkarte kaputt gemacht haben. 

Hier griff wieder das, was ich oben schon gesagt habe: Viele Menschen neigen dazu, recht schnell zu denken, dass sie jetzt alles Wesentliche wissen und alleine weitermachen können. Meine Minikurse wurden also nicht wie von mir beabsichtigt als niedrigschwelliger Einstieg ins Thema SEO gesehen, von dem aus es danach weitergehen kann, sondern mehr als “Cool, ich kann SEO jetzt und brauche nichts anderes mehr!”.

Hinzu kam, dass der Support-Aufwand im Verhältnis zum Preis sehr hoch war. Interessanterweise haben die Menschen, die am wenigsten zahlen, oft am meisten zu meckern.

Ich nehme mit:

  • Nicht alles, was sich jemand als Angebot wünscht, ist auch sinnvoll und muss von mir umgesetzt werden.
  • SEO ist kein Thema, das ich guten Gewissens in viele Einzelteile zerhacken kann. Entweder Du machst SEO oder Du machst es nicht. Entscheide Dich.
  • Ich weiß oft besser als meine Kund:innen, was sie brauchen, um ans Ziel zu kommen. Ich darf das auch benennen und in die Führung gehen.
  • Mit Minipreisen ziehe ich viel mehr Nölpferde an als sonst – das ist anstrengend und darf zu den Akten gelegt werden.

Startschuss für die Funnel-Optimierung

Das Gute an der Minikurs-Erfahrung: Ich habe daraus Motivation geschöpft, mir die Funnel in meinem Business endlich mal wieder genauer anzuschauen. Da gab es in den vergangenen Jahren einigen Wildwuchs und teilweise haben wir gemerkt, dass Interessent:innen unsicher waren, welches unserer Angebote für sie am besten passt. Es gab zu viele Produkte und Möglichkeiten. Das war unübersichtlich für die Menschen, die mit uns arbeiten wollen und hat gleichzeitig auch unser Marketing erschwert, weil es weniger klare Botschaften gab.

Ich hatte das Problem schon eine Weile auf dem Schirm, aber es kam mir vor wie ein großer Berg. Es war leichter, angestrengt in eine andere Richtung zu schauen. 😅

In der zweiten Jahreshälfte haben wir begonnen, aufzuräumen. Einige Produkte sind vom Markt gegangen (so zum Beispiel unser Website-Texte-Kurs Textdorado). Andere haben wir von der Website gestrichen. Sie tauchen nur noch an strategisch gewählten Punkten im Funnel auf (zum Beispiel im Rahmen einer E-Mail-Sequenz oder als Downsell) oder wir bieten sie nach Bedarf im Kennenlerngespräch an, wenn wir eine Person, ihre Ziele und Ressourcen besser einschätzen können.

Auf der anderen Seite ist mit ContENTspannt ein neuer Online-Kurs entstanden, der besser zu meiner aktuellen Ausrichtung passt und in der Beta-Runde schon zu wunderbaren Ergebnissen für die Teilnehmer:innen geführt hat. 

Einige der Ergebnisse aus der Betarunde von ContENTspannt.

Einige Ergebnisse, von denen mir die Teilnehmer:innen am Ende von ContENTspannt erzählt haben.

Die Arbeit an den Funnels wird uns auch im neuen Jahr begleiten. Dazu habe ich mir Unterstützung von Caroline Preuss und ihrem Team geholt, die herrlich ehrlich alles auf links drehen und uns einen Blick von außen geben, wo wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen. Schon jetzt würde ich sagen, dass sich die Investition gelohnt hat – und neun Monate haben wir noch. 🙂

Ich nehme mit:

  • Regelmäßig aufzuräumen, ist wichtig. Macht man es zu lange nicht, steht man irgendwann vor einem Knäuel voller verfranzter Enden. 
  • Es braucht nicht für jeden Pups ein eigenes Angebot. Es ist für uns wie auch für unsere Kund:innen leichter, wenn es zwei bis drei Kernangebote gibt.

Das GmbH-Drama

Kennst Du diesen Trick, bei dem ein Zauberer ohne Ende Tücher aus seinem Hut zieht? Ungefähr so hat sich die Gründung meiner GmbH angefühlt. Die meiste Zeit saß ich hier und dachte: Es muss doch jetzt langsam mal gut sein?! Aber es kamen immer noch mehr Tücher nach.

Schon Ende 2022 hatte meine Steuerberaterin angemerkt, dass das ein sinnvoller Schritt sein könnte – am besten gleich in Verbindung mit einer Holding –, aber die Zeit war für mich noch nicht reif. Im Herbst 2023 wiederholte sie ihre Empfehlung. Und 2024 nun war das Jahr, in dem wir ernst machten.

Disclaimer:

Ich bin nicht vom Fach. Dies ist nur ein persönlicher Erfahrungsbericht, keine Beratung in irgendeine Richtung. Wenn das Thema GmbH für Dich interessant ist, lass Dich bitte steuerlich und rechtlich beraten!

Warum eine GmbH?

Für mich fielen bei der Entscheidung besonders diese Vorteile ins Gewicht:

  • Umverteilung des Risikos: Als Freelancerin hänge ich immer überall mit meinem Privatvermögen drin. Mit der GmbH sind Privat- und Betriebsvermögen hingegen sauber getrennt. Wenn ich die GmbH an die Wand fahren würde, wäre es natürlich nicht schön. Aber es gäbe den einen oder anderen Puffer, bevor es mich auch privat runterzöge. Das gibt mir mental Sicherheit, denn ich bin hier die Hauptverdienerin und hatte in den vergangenen Jahren immer mal wieder Angst, dass ich meine ganze Familie reinreißen könnte, sobald ich einen Fehler mache.
  • Trennung von Business und Selbstwert: Ein weiteres Phänomen der letzten Jahre war, dass ich oft meinen Selbstwert sehr stark an mein Business gebunden habe. Zuletzt habe ich das selbst als ungesund empfunden. Es gibt so viel mehr, was mich ausmacht, als Unternehmerin zu sein, aber als Personenmarke fällt es mir schwer, mich abzugrenzen. Ich kann nicht genau erklären, warum das so ist, aber durch die GmbH finde ich das leichter. Gefühlt kann ich die Privatjane jetzt morgens an der Tür abgeben, mein Bestes als Geschäftsführerin geben und dann sauber Feierabend machen.
  • Mehr Gestaltungsmöglichkeiten: Wer weiß, was die Zukunft bringt? Durch die GmbH kann ich jetzt theoretisch leichter andere mit in mein Business einsteigen lassen, falls ich mal einen Kredit brauche, wird der einer gut laufenden GmbH eher gewährt als mir als Einzelperson und sollte ich mal gar keinen Bock mehr haben oder einfach in den Ruhestand gehen wollen, könnte ich die GmbH auch leichter verkaufen.
  • Gehalt als Betriebsausgabe: Bisher habe ich mir als Freelancerin jeden Monat etwas von meinem Gewinn ausgezahlt, um meine Lebenshaltungskosten zu decken. Jetzt ist mein Gehalt ganz offiziell Betriebsausgabe und mindert den Gewinn. Das ist steuerlich günstiger, aber vor allem fühlt es sich für mich wertschätzender gegenüber mir selbst an. Ich bin nämlich die wichtigste Ressource in diesem Unternehmen.

Natürlich gibt es auch Nachteile, wenn man eine GmbH führt: Mehr Bürokratie zum Beispiel. Komplizierte Buchhaltung und damit verbunden höhere Kosten für meine Steuerberaterin. Kein einfaches “Ich zahl mir einfach aus, was ich will” mehr. Und ich halte Gesellschafterversammlungen mit mir selbst ab, richtig kurios (“Jane schlägt vor, dass …” – “Jane hält das für eine gute Idee.”).

Die Vorteile haben für mich aber überwogen.

Die Klee-mbH als Fass ohne Boden

Rückblickend kann ich sagen: Ich habe mir die GmbH-Gründung leichter vorgestellt als sie war. Zwar habe ich mich von meiner Steuerberaterin begleiten und mich in einem Mentoring auf meine Rolle als Geschäftsführerin vorbereiten lassen – aber auf dem Weg tauchten immer wieder Hürden und Missverständnisse auf und irgendwann wollte ich mir nur noch die Decke über den Kopf ziehen und verschwinden. 

Zum Beispiel gab es kurz vor dem Notartermin eine Gesetzesänderung und wir mussten das Gründungskonzept noch mal umschmeißen. Die Notarin hat die abgesprochenen Termine nicht eingehalten. Und dann gab es noch diversen Hustle mit bürokratischen Anforderungen, lahmen Behörden und allerhand benötigten Verträgen. 

Mein absolutes Lowlight war, als sich herausstellte, dass ich das Stammkapital nicht aufbringen konnte. Das kam so:

Es reicht nicht, Geld zur Verfügung zu haben – es muss auch auf dem richtigen Konto liegen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Einzelunternehmen in eine GmbH umzuwandeln. Mir wurde empfohlen, eine GmbH neu zu gründen und das Einzelunternehmen einzubringen. Das ist günstiger als die Unternehmensform zu wechseln, weil ich dann kein offizielles Gutachten über den Wert meines Unternehmens brauche, sondern eine grobe Rechnung reicht. Und es braucht weniger Papierkram. Wichtig ist dabei aber, dass das Einzelunternehmen im Plus ist.

Da ich die GmbH rückwirkend zum 01.01.2024 gegründet habe, galten für das Einzelunternehmen die Zahlen zum 31.12.2023 als Referenz.

Kommst Du soweit noch mit?

Diese Regelung hat die GmbH-Gründung auf den letzten Drücker fast noch verhindert.

Bis Juni dachte ich, dass ich das Stammkapital von meinem Geschäftskonto als Freelancerin bezahlen kann. Immerhin war das bis dahin ja immer offiziell mein Privatvermögen und wurde mit der Einkommenssteuer besteuert. Ich hatte vorab auch extra explizit nachgefragt, ob das möglich sei. 

Tja, im Sommer stellte sich heraus, dass es doch nicht ging. Ich musste das Stammkapital von meinem Privatkonto einzahlen – und dort hatte ich so viel Geld nicht liegen.

Nun hätte ich mir theoretisch das Geld einfach von meinem Geschäfts- auf das Privatkonto überweisen können. Praktisch leider nicht.

Das Problem: Ich hatte mir das Jahr über normal jeden Monat Geld ausbezahlt, um meine Miete aufbringen und solche Kleinigkeiten wie Lebensmittel kaufen zu können. Was erlaube ich mir?!

Diese Überweisungen gelten in Behördenlogik aber als Auszahlung meines Gewinns von 2023. Dass ich ja auch 2024 laufend Umsatz gemacht habe und mich selbst vielleicht davon bezahle, spielte keine Rolle.

Das heißt, offiziell habe ich den Gewinn aus 2023 aufgebraucht. Das heißt, hätte ich jetzt zusätzlich das Stammkapital überwiesen, wäre mein Unternehmen nicht mehr im Plus gewesen. Das heißt, ich hätte es nicht mehr wie geplant in die GmbH einbringen können.

Die Lösung: Über meinen Schatten springen

Mein Frust war riesig. Immerhin hatte ich das benötigte Geld – nur nicht auf dem richtigen Konto. Und wieso spielt es eine Rolle, was ich 2024 auszahle, aber nicht, was neu reinkommt? Ey, beim Schreiben könnte ich mich direkt wieder aufregen.

Am Tag, an dem sich das Problem in all seiner Pracht vor mir entfaltete, habe ich über Stunden hinweg immer wieder angefangen, zu heulen. Ich konnte mich gar nicht mehr beruhigen und fühlte mich extrem ungerecht behandelt. Da wird einem ständig das Märchen erzählt, dass man alles schaffen kann, wenn man nur genug leistet. Und dann arbeite ich mich von unten hoch und bekomme doch wieder nur Steine in den Weg geworfen.

Lösungen zu finden, war dann leider auch nicht so einfach. Gefühlt rannte ich überall gegen Wände. Es blieb nur eine bittere Möglichkeit:

Ich musste mir Geld leihen.

Und das ist etwas, das ich grundsätzlich niemals tue.

Ich wusste: Es wäre nur für ein paar Wochen. Sobald die Gründung durch wäre, könnte ich den Betrag sofort zurücküberweisen.

Trotzdem habe ich mich extrem gesträubt und tagelang mit mir gerungen, bevor ich eine Person aus meinem Umfeld gefragt habe. Und zu meiner völligen Überraschung sagte sie:

“Ja, klar, ich schicke das Geld gleich los.”

Als wäre das gar keine große Sache.

Am Ende hat es zwei Monate länger gedauert als geplant, GmbH und Holding zu gründen. Aber ich habe es geschafft. Puh!

Jane vor dem Notariat.

Ich vor dem Notariat.

Bereue ich, dass ich diesen Weg gegangen bin?

Nein. Ich glaube immer noch, dass es für mich die richtige Entscheidung war und jetzt, wo alles steht, fühlt es sich gut an. Rückblickend habe ich auch das Gefühl, dass ich an der ganzen Geschichte gewachsen bin, weil ich mal wieder verschiedene Mindfucks beleuchten und Glaubenssätze umformulieren konnte.

Ich nehme mit:

  • Es ist deutlich einfacher, eine GmbH aus dem Nichts zu gründen, als ein bestehendes Einzelunternehmen in eine GmbH umzuwandeln.
  • Aktiv nach Hilfe zu fragen, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Und für andere ist diese Hilfe vielleicht gar keine so große Sache wie es sich für mich anfühlt.

Höhepunkt des Jahres: Workation in Finnland

Sarah, ystäväni Conny, tyttäreni ja minä asuimme Suomessa neljä viikkoa tänä vuonna.

Das war … Finnisch! 🐭🐘

Workations habe ich immer bei anderen gesehen und es sah jedes Mal shiny und cool aus. Ich wollte das gerne auch mal probieren und wusste: Günstiger wird die Gelegenheit so schnell nicht mehr, denn mein Kind kommt in die Schule und dann sind wir viel mehr an Ferienzeiten gebunden als bisher. 

Also habe ich mir Sarah, meine frisch selbstständige Freundin Conny und meine Tochter geschnappt und eine Workation in Finnland gebucht. Finnland deshalb, weil ich dort vor zehn Jahren ein Auslandssemester verbracht habe und mich seitdem sehr verbunden fühle.

Zwei Wochen haben wir gemeinsam in einem Airbnb residiert, gearbeitet und anschließend alte Freunde besucht, Moltebeerenkäsekuchen und Zimtschnecken in meinem Lieblingscafé gegessen und die Landschaft genossen: Bäume und Wasser so weit das Auge reicht.

Danach ist mein Mann zu uns gestoßen und wir haben noch zwei Wochen Urlaub an verschiedenen Orten gemacht, inklusive Tagestripp mit der Fähre nach Tallinn.

Ich war vorher nicht sicher, wie gut ich mit Kind im Schlepptau würde arbeiten können. Aber: Das ging erstaunlich gut. Ich kam nur auf etwa drei bis fünf Arbeitsstunden über den Tag verteilt, war dann aber extrem fokussiert und produktiv.

Beim Spazieren um die vielen Seen konnte ich zudem wunderbar reflektieren, was ich brauche, um gut arbeiten zu können und wie ich meine neuen Erkenntnisse auch zu Hause ins Business integrieren kann. Während wir Eichhörnchen die Bäume hochflitzen und Hasen quer über den Spielplatz hoppeln sehen haben, konnte ich über meine Prioritäten nachdenken und überlegen, wohin ich in den kommenden Monaten meinen Fokus legen möchte.

Es war Arbeit mit Weitblick (sowohl nach außen auf die Seen als auch nach innen im Kopf) und sie war gut und wichtig.

Jane. Sarah und Conny genießen die Aussicht über Finnland.

Ich mit Sarah und Conny auf einem Aussichtspunkt.

Conny und Jane auf einem Riesenrad in Helsinki.

Conny und ich auf einem Riesenrad in Helsinki.

Conny, Sarah und Jane kaufen einen Wagen voller finnischer Leckereien ein.

Alle Leckereien wollten probiert werden. 😀

Finnische Landschaft

Mitten in dieser Landschaft hatten wir unsere schönste Unterkunft: Eine Blockhütte mitten im Wald, von der aus wir die Rehe beim Trinken beobachten konnten.

Ich nehme mit:

  • Ich kann auch von unterwegs aus wunderbar arbeiten.
  • Ich schaffe viel mehr, wenn ich mich nicht an die klassischen Büro- (bzw. Schul-)Zeiten halte, sondern morgens und abends vor mich hin werkele, wenn ich am fittesten und kreativsten bin.
  • Es macht einen unerwartet krassen Unterschied, ob sich zwei oder drei Erwachsene um ein Kind kümmern. (Und mit zweien bin ich ja sowieso schon privilegiert.)

Wie ich über Nacht plötzlich Queen des Grenzensetzens wurde

Ich bin eine People Pleaserin und neige dazu, viel über das vereinbarte Maß hinaus zu geben. Ich will das nicht grundsätzlich verteufeln, denn ich sehe nichts Schlechtes daran, ein guter Mensch sein zu wollen, anderen entgegenzukommen, Freude zu verbreiten. Aber manchmal vergesse ich dabei mich selbst und lasse dazu, dass andere meine Grenzen überschreiten.

In den vergangenen Jahren habe ich mich deshalb immer mal wieder geärgert, aber doch nie das richtige Maß gefunden zwischen: “Ich bin aufmerksam und hilfsbereit” und “Ich mache klare, tendenziell undiplomatische Bulldozer-Ansagen, wenn Menschen mich schlecht behandeln.”

Diesen Herbst konnte ich das plötzlich. Frag mich nicht, was passiert ist: Von einem Tag auf den anderen hatte ich den Dreh einfach raus.

Ich kann jetzt zum Beispiel Projekte ablehnen, für die ich keine Zeit übrig habe, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich niemanden enttäuschen will. Ich spreche aus, wenn ich das Verhalten von Menschen als übergriffig oder respektlos empfinde, statt alles in mich reinzufressen. Ich schaffe es, mir Kritik nicht mehr zu Herzen zu nehmen, die einfach Bullshit ist (“Ich wusste nicht, dass wir an Tag X einen Call haben! Das hättest Du besser kommunizieren können!” – Die Info war in drei E-Mails enthalten, steht in der Kursplattform, im gemeinsamen Kalender-Eintrag und letzte Woche habe ich mündlich daran erinnert. Nicht meine Baustelle, wenn Du Dich nicht selbst organisieren kannst. 🤷‍♀️ #sorrynotsorry).

Kurz: Ich achte auf meine eigenen Bedürfnisse und fühle mich weniger verantwortlich für andere.

„Be soft and kind, but take no shit“ habe ich vor ein paar Wochen irgendwo online gelesen und das trifft es perfekt. Nach dem Motto will ich künftig leben. 😀 #BossModeOn

Ich nehme mit:

  • Es passiert nichts Schlimmes, wenn ich anderen Grenzen setze. Im Gegenteil.
  • Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht. Manchmal braucht es einfach nur Zeit, um etwas zu lernen oder zu verinnerlichen. Extrarunden, Fehlschläge und frustriertes “Ich hab das schon wieder nicht so hinbekommen!” sind Teil des Prozesses.

Was 2024 sonst noch passiert ist

Es ist wirklich krass: Zwischendurch dachte ich, 2024 sei gar nicht so viel passiert. Aber im Rückblick ist es dann doch wieder eine ganze Menge.

Falls Du auch manchmal denkst, Du kommst nicht schnell genug voran und die anderen schaffen ja viel mehr und vielleicht hättest Du ja noch dies oder jenes tun können und Du wolltest doch eigentlich noch: Blätter einfach mal durch die Fotos auf Deinem Handy und die Einträge in Deinem Kalender. Vielleicht hast Du dabei auch die Erkenntnis: “Ach, das war ja auch dieses Jahr!” und merkst, wie viel Du wirklich erlebt und erreicht hast.

Ich habe einen Podcast gestartet

Im April hat mein Podcast “SEO to go” das Licht der Online-Welt erblickt. 🎉 

Er richtet sich an Selbstständige, die bei Google gefunden werden und unabhängig von Social Media sein wollen – und zwar ohne erst ein IT-Studium abschließen, ihr Erstgeborenes verkaufen oder zwei zusätzliche Tage an die Woche anhängen zu müssen.

Weil ich weiß, dass Du wenig Zeit und noch jede Menge andere Dinge zu tun hast, halte ich die Folgen kurz und habe dem Podcast ein besonderes Konzept verpasst: In jeder Folge beantworte ich eine konkrete Frage. Es sind immer Fragen, die mir so im echten Leben gestellt werden – in 1:1-Stunden, meinem SEO-Kurs oder in Webinaren, unter Blogartikeln oder per E-Mail.

20 Folgen sind dieses Jahr insgesamt erschienen und es gibt schon 65 Bewertungen über die verschiedenen Plattformen hinweg, alle fünf Sterne. Zur Einordnung: Andere Podcasts am Markt haben zehnmal mehr Folgen online und nicht mal die Hälfte der Bewertungen.

Zudem haben wir schon 1.000 Downloads pro Monat geknackt, der Wahnsinn für so einen neuen, unbekannten Podcast. 

Ich freue mich riesig, dass SEO to go so gut ankommt! Das Ding macht mir nämlich viel Spaß und gibt mir auch auf emotionaler Ebene viel. Ich habe mein Berufsleben ja beim Radio gestartet und die Arbeit dort geliebt. Aber obwohl ich Sprechtraining genommen und jede Menge geübt habe, durfte ich nur selten vors Mikro. “Zu leise”, war das Feedback. “Zu wenig präsent”, “zu nasal” oder “zu viel Dialekt”. Das ging mir ganz schön ans Selbstvertrauen.

Besonders das Argument “zu leise” hat mich immer getroffen, denn das wurde auch in anderen Lebensbereichen ständig hervorgehoben und es fühlte sich an, als würde mit mir generell etwas nicht stimmen.

Erst während meiner Selbstständigkeit habe ich gemerkt, dass ich einfach im falschen Umfeld war. Heute schätzen mich Menschen gerade für meine ruhige Art und manchmal bekomme ich E-Mails, wie angenehm es ist, mir zuzuhören. Der Podcast ist an der Stelle also auch ein kleiner Befreiungsschlag für mich.

Unser Brand Design hat ein Refresh bekommen

Das alte Design fühlte sich für mich nicht mehr stimmig an und hat mich selbst nicht mehr inspiriert: Ich war rausgewachsen.

Deshalb hat the one and only Lena Küssner ein neues Design entworfen. Einige Elemente durften bleiben (zum Beispiel zwei Schriftarten und einige Farben), andere wurden ausgetauscht. Optisch wirkt mein Content jetzt immer noch warm, aber erwachsener und selbstbewusster, nicht mehr ganz so bunt und verspielt. Ich lieb’s!

Nancy ist als gute Fee ins Team gekommen

Im Frühjahr sind Sarah und ich an unsere Grenzen gekommen: Gefühlt haben wir nichts anderes mehr gemacht als E-Mails zu beantworten und Orga-Kram wegzuwuppen.

Deshalb habe ich uns eine VA als Unterstützung gesucht – und ganz zufällig hat Nancy genau wie wir ihre Basis in Leipzig. So kommt es, dass es dieses Jahr zwei schöne Team-Treffen vor Ort gab. Bei aller Liebe zum Online-Business: Das ist eine wunderbare Abwechslung und tat richtig gut. 😃

Sarah, Jane und Nancy auf dem Leipziger CSD.

Wir auf dem Leipziger CSD.

Nancy, Sarah und Jane auf dem Weihnachtsmarkt.

Jahresabschlussfeier auf dem Weihnachtsmarkt. 🙂

In Eisenach hatte ich ein wunderbares Treffen mit meiner Mastermind

Webdesignerin Steffi Pingel ist schon seit einigen Jahren mein Business-Buddy und absolut nicht mehr wegzudenken. Dieses Jahr haben wir Julia von Dein IT-Coach in unsere Runde eingeladen und sind so zu einer kleinen Mastermind gewachsen.

Ich liebe den Austausch mit den beiden sehr, alle zwei Wochen live und dazwischen in einer gemeinsamen WhatsApp-Gruppe. Auch hier gilt aber: Sich offline zu treffen, ist noch mal eine ganz andere Sache.

Im November haben wir uns in Eisenach getroffen, über Fragen und Herausforderungen gebrainstormt, neue Ideen entwickelt und dabei hemmungslos geschlemmt. Sooo schön war’s!

Jane, Julia und Steffi

Einmal durchlüften lassen auf der Wartburg.

Jane schlemmt.

Dieses Dessert war großartig!

Wir haben mehr Männer als Kunden gewonnen

Traditionell ist der Großteil unserer Kund:innen weiblich. Das war auch 2024 so. Trotzdem war auffällig, dass dieses Jahr deutlich mehr Männer zu uns gefunden haben. Wir freuen uns sehr darüber! Liebe Männer: Ihr seid willkommen hier. 😉

Der Schulstart hat meine Routinen über den Haufen geworfen

Eine halbe Stunde musste ich bisher jeden Tag mit meiner Tochter in die Kita laufen – und danach eine halbe Stunde wieder zurück. Da konnte ich gut Hörbücher und Podcasts hören und entspannt in den Tag starten, habe aber dafür frühestens 10 Uhr mit der Arbeit angefangen und abends entsprechend lange gesessen.

Seit der Einschulung starten wir früher, der Weg ist kürzer und so sitze ich schon 8 Uhr am Schreibtisch. Ich habe aber nicht unbedingt früher Schluss gemacht. 😅 Nachdem ich in der ersten Jahreshälfte meine Arbeitszeit etwas herunterfahren konnte, ist sie im Herbst wieder gewachsen.

Gleichzeitig ist in dieser Zeit diverser privater Mist passiert. Es gab eine hässliche Diagnose in der Familie. Eines unserer Meerschweinchen ist gestorben und das andere mussten wir abgeben, damit es nicht einsam ist. Wir hatten Beef mit der Hausverwaltung. Und so weiter. Es war viel und ich habe gemerkt, dass mir meine üblichen Routinen als beruhigende Stütze fehlten. Im Oktober und November war ich einfach nur noch platt

Jetzt, zum Ende des Jahres, finde ich langsam wieder einen guten Rhythmus für mich, aber es fühlt sich immer noch komisch an, schon nachmittags Feierabend zu machen. 😄

Auf der Leipziger Buchmesse habe ich Autogramme gegeben

Bei der Leipziger Buchmesse durfte ich dieses Jahr als Autorin am Stand meines Verlags sein. Es hat sich reichlich surreal angefühlt, mein eigenes Buch („Unser Leipzig„, für Kinder ab 5 Jahren) ausgestellt zu sehen, zu beobachten, wie fremde Menschen darin blättern und ihre Reaktion live mitzubekommen. Einige wollten sogar ein Exemplar signiert haben, als meine Verlegerin mich als Autorin geoutet hat. 😱 Aber es war so cool! Ich habe mich ein bisschen gefühlt wie Cornelia Funke. 😂

Jane präsentiert "Unser Leipzig" auf der Leipziger Buchmesse.

Hier bin ich stolz …

Jane signiert ihr Buch "Unser Leipzig" auf der Leipziger Buchmesse.

… und hier darf ich gerade ein Exemplar signieren.

Ich bin in die Linke eingetreten

Seit der letzten Bundestagswahl habe ich ernsthaft darüber nachgedacht, in eine Partei einzutreten und mich lokalpolitisch zu engagieren. Warum? Weil ich nicht nur über Zustände jammern will, sondern aktiv etwas verändern. Ich konnte mich aber nicht so recht zwischen den Grünen und den Linken entscheiden.

Als die AfD bei den Landtagswahlen im Osten dann so erfolgreich war und auf Insta wieder die betroffenen Storys die Runde machten, dachte ich: Jetzt reicht’s. Ich will nicht ohnmächtig Nachrichten schauen, ein paar Slides teilen und zwei Wochen später weitermachen wie bisher. Ich will mein Entsetzen in etwas Produktives verwandeln. Ich will etwas tun, selbst wenn es nur eine Kleinigkeit vor meiner eigenen Haustür ist.

Also habe ich mir angeschaut, mit welcher Partei ich die größte Übereinstimmung habe, aber auch, was die Parteien konkret hier in Leipzig tun und welche Möglichkeiten ich dort jeweils habe, mich einzubringen. 

Seit September bin ich aktives Mitglied der Linken und lerne ganz viel darüber, wie Politik in der Praxis funktioniert. Das ist hochspannend, ganz besonders natürlich auch mit dem nun startenden Bundestagswahlkampf, und gibt mir neben vielen neuen Eindrücken und Perspektiven ein Gefühl von Selbstwirksamkeit in einer chaotischen Welt.

Und 2025? Ein Ausblick

2025 stehen bei mir zwei Wörter im Mittelpunkt: Fokus und Vertrauen.

Erstes Wort für 2025: Fokus

Ich habe festgestellt, dass ich viel erfolgreicher und auch entspannter bin, wenn ich eine Sache nach der anderen mache und mich eben auch bewusst gegen Projekte entscheide. Trotzdem hat sich 2024 noch die eine oder andere Sache eingeschlichen, die wenig Nutzen für mich hatte, aber viel Stress mit sich brachte.

2025 will ich noch klarer priorisieren und maximal zwei Projekte gleichzeitig auf dem Tisch haben. 

Sarah und ich werden die begonnene Arbeit an unseren Funnels fortsetzen, die Conversions optimieren und Prozesse vereinfachen. Außerdem möchte ich alle Ausgaben kritisch betrachten und schauen, was davon noch nötig ist.

Mein Fokus auf Fokus zeigt sich auch bei meinen Angeboten. 2025 wird es nur noch drei Möglichkeiten geben, mit mir zu arbeiten:

  • ContENTspannt: Ein begleiteter Online-Kurs, mit dem Du in sechs Wochen die perfekten Marketing-Kanäle für Dein Business findest (denn nein: Du musst nicht unbedingt Instagram oder SEO oder Was auch immer machen – es gibt viele mögliche Wege!) und zeitsparende Content-Routinen aufbaust. Damit Du künftig regelmäßig und konstant sichtbar bist, ohne dabei auszubrennen. ContENTspannt startet das nächste Mal voraussichtlich im März 2025. Hier geht’s zur Warteliste.
  • Die SEO-Schatzkarte: In diesem hundertfach bewährten Online-Kurs lernst Du, wie Du bei Google auf Seite 1 kommst – verständlich, Schritt für Schritt und mit jeder Menge persönlichem Support von Sarah und mir. Nächster Start: 20. Januar 2025.
  • VIP-Tag: 8 Stunden lang lasse ich Dich 1:1 mein Hirn anzapfen, schreibe mit Dir Website-Texte und Newsletter-Sequenzen oder mache Deinen Blog fit für Google. Was auch immer Du in Sachen Marketing-Konzept, Text oder SEO gerade vor Dir herschiebst: Gemeinsam packen wir es an. Abends ist dann alles fertig und Du kannst beschwingt in den Feierabend tanzen. Den nächsten freien Slot für einen VIP-Tag gibt es im März. Komm gern unverbindlich in ein Kennenlerngespräch und wir besprechen, ob der VIP-Tag für Dich passt!

Zweites Wort für 2025: Vertrauen

Sorgen sind wie Nudeln, habe ich mal irgendwo gelesen: Man macht sich immer zu viele.

Ich bin darin besonders gut, ich koche immer gleich drei Töpfe voll Sorgen. Weil, wer weiß schon, ob nicht vielleicht Gäste kommen, die auch mitessen wollen?

Auf der einen Seite gibt es mir Sicherheit, alle möglichen Szenarien zu durchdenken und Plan E bis H in der Schublade zu haben. Auf der anderen Seite fällt es mir aber auch schwer, loszulassen und zu entspannen. Es ist anstrengend, sich dauernd Gedanken über Eventualitäten zu machen, die wahrscheinlich sowieso nie so eintreten werden.

Übrigens kann ich wegen des Zu-viel-Nachdenkens auch ganz schlecht angefangene Aufgaben mittendrin weglegen, um Feierabend zu machen. Was ist, wenn ich morgen nicht mehr in den Flow komme? Oder das Finanzamt einen Brief schickt, um den ich mich kümmern muss?

2025 möchte ich mich darin üben, zu vertrauen, dass schon alles irgendwie werden wird. Ich weiß, was ich kann. Ich weiß, dass ich gute Arbeit leiste und meine Angebote Hand und Fuß haben. Und ich weiß, dass ich gut darin bin, Ideen zu haben, kreativ zu sein und Lösungen zu finden. 

Es wird nicht immer alles so klappen, wie ich mir das wünsche. Manchmal habe ich das ja auch gar nicht komplett in der Hand. Aber ich habe immer Möglichkeiten, zu reagieren und mir etwas einfallen zu lassen. Das reicht.

Jahres-Highlight gleich zum Start: Die SEO-Durchstarterwoche

Ganz besonders freue ich mich gerade auf die SEO-Durchstarterwoche vom 20. bis 24. Januar. Es ist immer so fantastisch zu sehen, wie viele Selbstständige zusammenkommen, Ängste vor Technik, Sichtbarkeit und Meinungen anderer überwinden und beherzt ihre Websites optimieren. Es ist nur eine Woche, aber es entsteht so viel Klarheit, Motivation und Selbstvertrauen daraus.

Wir starten mit einem Live-Training, in dem ich Dir zeige, was 2025 in Sachen SEO wirklich wichtig ist – und welche Aufgaben Du guten Gewissens unter den Teppich kehren kannst. Außerdem definierst Du Deinen persönlichen nächsten SEO-Schritt, ganz ohne Schema F.

In einem virtuellen Coworking kannst Du diesen Schritt dann direkt umsetzen. Und in einer Frage- und Feedback-Runde kannst Du mich mit allen Fragen löchern, die auf dem Weg aufkommen.

So hast Du am Ende der Woche Dein wichtigstes nächstes SEO-To-do erledigt und weißt genau, wie es über das Jahr hinweg weitergeht. Egal, ob Du frisch mit SEO startest und schon Vorerfahrung hast und nach einer Pause wieder einsteigen willst: Die Durchstarterwoche ist der perfekte Kickstart. Es wird schlicht und ergreifend episch! 

Wenn Du magst, komm gerne dazu! Hier kannst Du Dich jetzt schon für 0 € anmelden:

Mit Deiner Anmeldung erhältst Du auch alle 1-2 Wochen meinen Newsletter mit Tipps und Tricks rund um SEO und verkaufsstarke Texte sowie gelegentlich Hinweise zu meinen Angeboten. Du kannst Dich jederzeit mit einem Klick abmelden. Mehr Infos findest Du in der Datenschutzerklärung.

20.-24.01.2025 | 0 Euro

Jahresrückblick 2024: Be soft and kind, but take no shit 1

inkl. 3 Live-Terminen & PDF-Leitfaden

Lerne von der Pike auf, wie Du mit Deiner Website bei Google gefunden wirst und setze die wichtigsten Punkte sofort um.

Worauf freust Du Dich 2025 besonders? Schreib es mir gerne in die Kommentare!

Jane von Klee

Jane von Klee

ist Spezialistin für Human SEO: Suchmaschinenoptimierung von Menschen für Menschen. Ihre Methode ist speziell für Selbstständige konzipiert:

  •  So effizient und zeitsparend wie möglich,
  •  mit Fokus auf empathische, an den Bedürfnissen der Leser:innen ausgerichtete Texte,
  •  mit Raum für individuelle und kreative Lösungen.

11 Kommentare

  1. Viola

    Wow Jane, was für ein Jahr! Danke fürs Teilen. Ich hoffe, du hast dich für alle Erfolge, Hick-ups, Tränen und Learnings immer wieder gut gefeiert und verwöhnt. 💫

    Antworten
    • Jane von Klee

      In Ansätzen. Ich glaube, das darf ich tatsächlich noch mehr machen. 😀 Danke, Viola!

      Antworten
  2. Martin

    Hey Jane, welch ein Jahr und welch ein Teilen mit uns, herzlichen Dank. 2025 wird Dein Jahr und meins und …. 🙏💯🥂❤️‍🩹🍀

    Antworten
  3. Gudrun Behm-Steidel

    Liebe Jane,
    ich gratuliere Dir zu diesem erfüllten, chaotischen, lehrreichen … Jahr 2024. Allein das Kapitel vom People Pleaser zur Queen des Grenzensetzens ist doch eine tolle Entwicklung.
    Ich hoffe, dass Du Dir in der zeit zwischen den Jahren gehörig auf Deine Schulter klopfst für das erreichte. Konfetti nicht nur für Deine Kunden.
    Du hast es Dir verdient – sagt eine die auch kein Talent zum Feiern erreichter Ziele hat 😉
    Für 2025 wünsche ich Dir ein Jahr randvoll mit Fokus & Vertrauen!
    Ja, ich habe auch ein Motto für 2025: „Lebensphase Freiheit mit Eigensinn!“
    Danke für die Zusammenarbeit und eine Fortsetzung in 2025!
    Gudrun

    Antworten
    • Jane von Klee

      Danke, Gudrun! Das sind schöne Wünsche, die nehme ich gerne an. 🙂 Was heißt für Dich „Lebensphase Freiheit mit Eigensinn“? Lebensphase Freiheit kenne ich ja schon von Dir, aber der Eigensinn ist neu. Schreibst Du auch einen Jahresrück- und/oder Vorausblick, wo ich das nachlesen kann?

      Antworten
    • Stefanie von Brück

      Liebe Jane, einiges haben wir ja schon bei unserem Jahresabschlusstreffen besprochen, ich hab deinen Rückblick trotzdem gerne nochmal gelesen und kann mich nur wiederholen:
      Hut ab und Gratuliere für dieses ereignisreiche und erfolgreiche Jahr.
      Du hast so viel erreicht und ich hoffe du brauchst nicht so lange (wie das Grenzen setzen Süppchen zu kochen), um dich mehr zu feiern!!!
      Möge dir 2025 massig viel Fokus und Vertrauen bringen!
      Liebe Grüße, Stefanie

      Antworten
      • Jane von Klee

        Ich danke Dir, Steffi! Schauen wir mal, wie lange das mit dem Feiern-können braucht. 😀

        Dir auf jeden Fall auch ein schönes neues Jahr – mit viel Erfolg, aber auch Entspannung und Zeit für Dich!

        Antworten
  4. Stefanie Motiwal

    Liebe Jane,
    wie inmer habe ich deinen Rückblick mit Begeisterung gelesen – wahnsinn, was du alles in nur einem Jahr untergebracht hast 😱😱
    Und: Nölpferde – was für ein tolles Wort 😂
    Schicke gern mal etwas von dem „Grenzen setzen“-Serum rüber und von der aufgeräumten Produktpalette 😂😬🙈
    Ganz liebe Grüße,
    Steffi

    Antworten
    • Jane von Klee

      Hei Steffi, das Serum musste bei mir leider jahrelang köcheln, bis es gewirkt hat und ich denke, ich bin immer noch nicht am Ende der Fahnenstange. Aber ich schick Dir gern den Sud für den Start! 😀

      Antworten
  5. Katja

    Liebe Jane, was für ein spannender und (wie von dir gewohnt) authentischer & sympathischer Jahresrückblick! Danke für diese Einblicke & Impulse und für 2025 gaaaanz viel Vertrauen & Fokus. 🙏🏻💝😊 Alles Liebe und viele Grüße, Katja

    Antworten
  6. Monika Probst, rundum g´sund

    Liebe Jane,
    so ein toller Jahresrückblick! Danke für diese tiefen Einblicke und Learnings💝
    Ich wünsche dir, dass dein Grenzen-Setzer so richtig stark wird und du 2025 alle deine Ziele erreichst!

    LG Monika

    Antworten

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