
Wie ich letzte Woche so durch LinkedIn scrollte, lief sie mir wieder über den Weg: Die Behauptung, dass Politik im Business nichts zu suchen habe. Selbstständige sollten sich raushalten und sich auf ihre fachlichen Themen und Angebote konzentrieren.
So ein Quark! Denke ich mir jedes Mal bei solchen hanebüchenen Aussagen, aber jetzt möchte ich dazu auch mal was sagen. Denn in meinen Augen ist es genau andersrum: Ein Unternehmen ist hochgradig politisch und es ist wichtig, dass wir als Selbstständige eine klare Haltung zeigen.
„Ich bin unpolitisch“ ist ein Satz, bei dem ich immer ein bisschen lachen muss.
Ich verstehe den Gedanken dahinter: Es kann anstrengend sein, Politik zu verfolgen, auf dem neusten Stand zu bleiben, sich eine eigene Meinung zu bilden. Auch diskutieren ist oft anstrengend. Und vielleicht fühlst Du Dich mit politischen Themen nicht so sicher, weil sie außerhalb Deiner Komfortzone liegen. Bei Deinen Fachthemen bist Du weniger angreifbar, weil Du Dich schon lange damit beschäftigst. Und sie sind es ja auch, die Deine Kund:innen interessieren und die Dir letztlich Umsatz bringen, oder?
Das Problem daran ist, dass “Ich halte mich raus” keine neutrale Position ist. Denn wir alle leben nicht im luftleeren Raum. Wir sind eingebunden in Strukturen und eine Gesellschaft. Zentrale Rahmenbedingungen und Regeln unser aller Leben werden durch die Politik definiert und auch, wie wir unsere Businesses zu führen haben.
- DSGVO? Politik.
- Dass man Freebies nicht mehr als kostenlos bewerben darf, sondern “für 0 €” dran schreibt? Politik.
- Welche Steuern wir zahlen? Politik.
Politische Entscheidungen sind überall! Und sie beeinflussen Dein Business, ob Du das willst oder nicht.
Größere Unternehmen haben das erkannt, betreiben mit großem Aufwand Lobby-Arbeit oder putzen Klinken beim örtlichen Bürgermeister. Aber Selbstständige sollen sich raushalten? Nee, das sehe ich nicht ein.
Nicht politisch zu sein, ist ein Privileg – und ein gefährliches dazu
Gerade wenn es um gesellschaftliche Themen geht, ist „Ich halte mich raus“ oft auch ein Ausdruck von Privilegien. Wenn Du es Dir leisten kannst, Politik zu ignorieren, dann deshalb, weil Dich bestimmte Probleme nicht direkt betreffen.
Aber was ist mit denen, die nicht einfach wegsehen können? Was ist mit Menschen, die aufgrund von politischen Entscheidungen ihren Job verlieren, ihre Grundrechte eingeschränkt sehen oder sich durch Diskriminierung in ihrem Alltag kämpfen müssen?
Schweigen bedeutet: Ich nehme das in Kauf.
Mehr noch: Durch Schweigen schwimmst Du mit und legitimierst tendenziell problematische Positionen.
Haltung als Erfolgsfaktor: Warum Dein Business von Klarheit profitiert
„Ja, aber verschrecke ich nicht Kund:innen, wenn ich mich politisch positioniere?”
Möglich – aber auf der anderen Seite gewinnst Du auch welche.
Ganz generell ist es ja nicht Dein Ziel, mit allen Menschen der Welt zusammenzuarbeiten. Das geht gar nicht und genauso wie manche Menschen Dich nicht mögen, ist Dir auch nicht jede Person gleich sympathisch. Marketing hat nicht nur die Aufgabe, Kund:innen auf Dich aufmerksam zu machen, sondern soll auch selektieren: Damit nur diejenigen übrig bleiben, die zu Dir passen und mit denen die Arbeit Freude macht.
Schau mich an: Ich spreche mich regelmäßig für soziale Gerechtigkeit aus. Hier habe ich gegen die CDU gewettert, hier über soziale Preismodelle und Stipendien gesprochen und auch im Newsletter klingt das Thema immer wieder an.
Kann sein, dass mir Menschen deshalb entfolgen. Vor allem bekomme ich aber ständig Nachrichten, die mir sagen, wie toll sie meine klare Haltung finden oder dass sie sich von mir total verstanden und gesehen gefühlt haben.
Zum Schluss kaufen Menschen immer von Menschen. Und deshalb ist es für Dein Business sogar hilfreich, wenn Du für etwas stehst.
Denk da gern auch an Deine eigenen Kaufentscheidungen: Wahrscheinlich unterstützt Du lieber Unternehmen, die mit Deinen Werten d’accord gehen, oder? Vielleicht …
- kaufst Du im Unverpacktladen ein, weil Dir Nachhaltigkeit wichtig ist
- gehst Du in die kleine Buchhandlung um die Ecke statt beim großen A zu bestellen
- beauftragst Du für Dein Webdesign lieber eine Frau als einen Mann
- machst Du einen Kennenlerntermin mit einer VA aus, nachdem sie sich gegen Rassismus ausgesprochen hat
Ich glaube, Du verstehst, was ich meine. 🙂
Die Wahrheit ist: Wer es allen recht machen will, macht es am Ende niemandem recht. Wer versucht, sich nicht angreifbar zu machen, bleibt unsichtbar.
Was bedeutet politisch sein im Business konkret?
Lass uns kurz darüber sprechen, wie politisch sein im Business aussieht. Musst Du jetzt jeden Tag politische Statements raushauen?
Nein, natürlich nicht. Du darfst Dich gern öffentlich zu Themen positionieren, die Dir wichtig sind und hier und da mal einen Post für oder gegen Dinge absetzen. Es geht aber auch einfach darum, wie Du Dich im Alltag verhältst. Hier ein paar Beispiele:
- Nachhaltigkeit: Hast Du Ökostrom für Dein Büro gewählt, nutzt ein nachhaltiges Hosting für Deine Website oder hinterfragst die Nutzung von ChatGPT, weil die KI so viel Energie und Wasser frisst? Dann setzt Du damit ein politisches Statement.
- Diversität & Inklusion: Genderst Du in Deinen Texten? Gestaltest Du Deine Website barrierefrei? Arbeitest Du bewusst (auch) mit marginalisierten Gruppen? Zack, politisch.
- Soziale Verantwortung: Vergibst Du Stipendien für Menschen mit geringem Einkommen oder spendest einen Teil Deines Umsatzes an gemeinnützige Organisationen? Na, wenn das nicht politisch ist …
Einiges tust Du unbemerkt im stillen Kämmerlein, anderes strahlt unaufdringlich auch nach außen und nur ab und zu stellst Du Dich vielleicht mit dem Megafon hin und sprichst Tacheles.
Fazit: Gimme Haltung, Baby!
Ob es Dir gefällt oder nicht: Dein Business ist politisch.
Die Frage ist also nicht, ob Du Dich positionierst – sondern wie bewusst Du es tust.
- Du kannst Dich aktiv für bestimmte Themen einsetzen.
- Du kannst in Deinem Business-Alltag Werte leben, ohne ständig darüber zu sprechen.
- Du kannst bewusst Kund:innen anziehen, die Deine Haltung teilen – und andere ziehen lassen.
Und ganz ehrlich? Wer mit Deiner Haltung nicht klarkommt, wäre als Kund:in oder Kooperationspartner:in doch ohnehin kein Match gewesen.
Also: Hab Mut, politisch zu sein und für die Dinge aufzustehen, die Dir wichtig sind. Wer weiß, was Du damit Positives anstößt?

Jane von Klee
ist SEO-Fachfrau, Werbetexterin und Content-Strategin. Sie unterstützt Selbstständige dabei, online sichtbar zu werden, mit ihren Botschaften und Angeboten mutig Raum einzunehmen und zu verkaufen, ohne dabei schmierig oder marktschreierisch zu sein. Janes Strategien sind speziell auf Selbstständige zugeschnitten: effizient und zeitsparend, mit Fokus auf Empathie und Menschlichkeit.
Danke für diesen klaren Beitrag. Du hast mir aus der Seele gesprochen.
Liebe Jane,
ich bin Redakteurin, entwickele Podcastreihen und realisiere sie. Zu meinen wichtigsten Reihen der vergangenen Jahre gehören jene die über Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus (Potsdamerinnen ins Licht) und jene über die Ursachen der Bücherverbrennung (Wenn Bücher brennen).
Erkenntnis Nummer 1 aus beiden Reihen: Hätten sich weniger Menschen „neutral“ verhalten in jenen Jahren der Weimarer Republik, dann hätten es die Extremisten nicht so leicht gehabt. Denn diejenigen, die etwas wollen, gehen IMMER rücksichtslos vor, und wer sich wegduckt, der bringt sich nicht in Sicherheit, sondern wird eben später Opfer. Extremismus ist auf allen Seiten falsch – respektvoller Dialog unersetzlich.
Starkes Statement, Stefanie! Danke fürs Teilen!
Liebe Stefanie,
mein Großvater hatte auch während der Zeit des Nationalsozialismus eine große Firma. Er hat sich offiziell neutral verhalten und konnte so mehr tun, als wenn er sich gegen die Judenausgrenzung offiziell gestellt hätte. ( sein bester Freund hatte einen jüdischen Hintergrund)
Siehe das Prinzip Schindlers Liste.
Du hast als Unternehmer die Möglichkeit Deine politische Einstellung zu leben und trotzdem die Verpflichtung Deine Firma, Deine Mitarbeiter und die Familie zu schützen, weil eben viele Existenzen dran hängen.
Das ist ein Spagat, aber in schlechten Zeiten sinnvoller als ggf. selbst draufzugehen und alle Mitarbeiter und die Familie mit in den Abgrund zu ziehen.
Es gab schon vor Hitlers Machtergreifung offenen Straßenkämpfe zwischen den extremen Rändern rechts und links, das wird gern vergessen.
Das politische Klima damals war extrem vergiftet und wohin diese Gewalt geführt hat kann man in der deutschen Geschichte genauso wie in der russischen Geschichte nachlesen. Hitler und Stalin haben sich nichts genommen.
Daher bin ich auch der Meinung respektvoller Dialog ist unersetzlich, leider gab es Zeiten wo das nicht mehr geht und da ist es heute leicht zu verurteilen, weil man nicht in der Situation ist.
Meine Meinung als Unternehmer ist, besser keine politische Meinung in der Innen – und Außenkommunikation kund zu tun,
damit bin ich übrigens zu Coronazeiten sehr gut gefahren, die eine Hälfte der Belegschaft war für das Impfen die andere nicht … ich hab es für beide Seiten passend gemacht !
Ich verstehe, was Du meinst. Denke aber, dass es ein Unterschied ist, ob man über das Verhalten oder das Handeln von Unternehmen in einer bestehenden Diktatur spricht, oder worüber Jane meiner Wahrnehmung nach schreibt, um die Phase in der wir jetzt leben bzw in den 20ern BEVOR die Nazis die Demokratie abgeschafft haben.
Wo ich Dir stark widersprechen würde, ist dass antifaschistische Menschen oder Widerständler in der Weimar Republik automatisch Befürworter von Stahlin waren. Genauswenig sind heutzutage Antifaschisten oder Demonstranten gegen rechts Linksradikale 😉
Liebe Jane,
vielen Dank für diesen tollen Blogbeitrag! Ich scheue mich oft davor, mich im beruflichen Kontext bewusst politisch zu äußern. Die Gründe sind wohl vielfältig. Dein Artikel macht mir Mut!
LG Ulla
Hei Ulla, das freut mich zu lesen! Sich politisch zu äußern, ist oft wirklich schwer. Vielleicht kannst Du Dich Schritt für Schritt rantasten? Im Newsletter zum Beispiel ist eine Meinung erstmal nur halböffentlich. 🙂
Liebe Jane,
ich habe mich in meinem Blogpost in dieser Woche mit genau demselben Thema beschäftigt. Nur im Zusammenhang mit Kunst. Da heißt es nämlich auch immer wieder, man solle neutral sein.
Ich wüsste nicht mal, wie das gehen sollte. Kunst spiegelt ihre Zeit, oder ist schlicht Dekoration.
Danke für deinen Artikel und die Haltung, die du zeigst!
Liebe Grüße
Lea
Boah ja, dass Kunst nicht politisch sein soll, habe ich auch schon ein paar Mal gelesen und weiß auch nicht, wie das aussehen soll. Kunst transportiert doch auch Botschaften, berührt, regt zum Nachdenken an. Mega, dass Du das in einem Blogartikel aufgegriffen hast!
Tut mir leid liebe Jane, das sehe ich anders … klar habe ich eine politische Meinung, die ich gern auf Anfrage teile, aber die Welt ist politisch chaotisch genug, sollen meine armen Kunden jetzt von mir auch noch bombardiert werden … nein, die sind froh wenn sie die schönen Dinge des Lebens bei mir bekommen und die hässliche Welt mal draußen bleibt … und die Werte meiner Firma haben sie ja schon überzeugt… da gehört keine private politische Meinung rein.
Ich muss niemanden überzeugen oder politisch bekehren, Leben und Leben lassen.
Wo soll das anfangen, stellst du dann nur noch die politisch „korrekten“ Mitarbeiter ein ? Lässt du Kunden mit der „falschen“ politischen Meinung nicht bei dir einkaufen ?
Demokratie gehört nicht nur in die Politik, sondern wird auch im Kleinen gelebt .
Hei Sandra, das muss Dir nicht leid tun.
Von „Bombardieren“ oder „Bekehren“ habe ich nichts gesagt. Aber Du schreibst es selbst: Politik wird auch im Kleinen gelebt. Deshalb kann man schlicht nicht nicht politisch sein. Über Dein Verhalten, die Themen, über die Du sprichst oder eben auch nicht, Deine Wortwahl alleine sendest Du immer auch eine Botschaft, ganz automatisch. Das hat nichts damit zu tun, „nur noch politisch ‚korrekte‘ Mitarbeiter“ einzustellen. 🙂
Liebe Jane,
wenn Du das Fass der politischen Meinung aufmachst, ist immer die Frage wie weit du Deine politische Meinung im Ernstfall vertreten willst.
Du schreibst selbst häufig von Deinen Erfahrung mit Armut, würdest Du diese lieber in Kauf nehmen nur um Deine politische Haltung zu untermauern ? Wie sieht es aus mit den Menschen denen Du eine Existenz gibst ( Mitarbeiter & Familie). Insofern hat das sehr viel mit politisch korrekten Mitarbeitern zu tun, weil Du bist sowohl für deren Lebensunterhalt zuständig und Du bist auf deren Mitarbeit angewiesen. Mit einer politischen Meinungsäußerung kann es sehr schnell zu Problemen in diesen Bereichen kommen, die existenziell werden können.
Ich schreibe hier übrigens nicht weil ich zu viel Zeit habe, ich finde es nur gefährlich unerfahrene jüngere Gründer oder kleinere Soloselbstständige zu ermutigen Marketing mit persönlicher politischen Meinungsäußerung zu verbinden. Der Schuss kann schnell nach hinten losgehen !
Hei Sandra,
ich lese aus Deinen Kommentaren Endzeitstimmung. Klar, wenn der Staat mir aufgrund meiner Äußerungen das Leben schwer macht, so wie das zur Nazizeit zum Beispiel der Fall war, muss ich die Situation anders bewerten. Dann hängen vielleicht andere Menschen mit dran und es geht in eine existenzielle Richtung. In so einer Situation sind wir ja aber derzeit nicht (und kommen hoffentlich auch nicht dorthin).
Vor dem Hintergrund ist die Frage für mich aber auch: Wo sind denn meine persönlichen Grenzen? Bis wohin nehme ich Dinge hin und wann stehe ich auf? Gerade auch, um zu verhindern, dass wir irgendwann in so einem System leben, in dem jede Äußerung gefährlich sein kann.
Hinzu kommt, dass ja nicht immer alles schwarz und weiß ist. Was ist mit den Zwischentönen? Und was mit Gesprächen untereinander?
Ich weiß nicht, wie es bei Dir ist, aber ich kann zum Beispiel durchaus mit Mitarbeitern zusammenarbeiten, auch wenn sie nicht in allem meiner Meinung sind. Müssen viele Angestellte ja auch, weil sie kaum Einfluss darauf haben, wen die Chefin außer ihnen noch einstellt. Ich kenne viele Menschen, die mindestens einen ihrer Kollegen nicht mögen und trotzdem arbeiten beide im gleichen Unternehmen.
Tendenziell kann ich Probleme mit Mitarbeiter:innen aber auch ein Stück weit vorbeugen, indem ich mich schon vorab als Unternehmerin positioniere. Dann wissen die Personen nämlich, in welche Richtung ich denke und können entscheiden, ob das zu ihnen passt.
Für Soloselbstständige ist das Mitarbeiterthema aber sowieso nicht so relevant. 🙂
Insgesamt kann ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus sagen: Mir hat es noch nie geschadet, mich politisch zu positionieren. Wenn ich über meine Armutserfahrungen spreche oder sage, dass ich Mitglied der Linken bin, gibt es sicher Menschen, die damit nichts anfangen können oder die mir dann nicht mehr folgen. Mir haben aber Kund:innen auch schon gesagt, dass sie wegen meiner Haltung bei mir gebucht haben. Und die positiven Effekte überwiegen sehr deutlich.
Liebe Jane, ich bin total bei dir…Danke für deinen Artikel! Das Thema hat mich gerade heute sehr beschäftigt, ich habe mir genau diese Frage gestellt. Du ermutigst mich, weiterhin Haltung zu zeigen.
Danke für dieses Statement liebe Jane.
Ich tu mir ganz ehrlich schwer damit, überhaupt über Politik zu sprechen, damit meine ich nicht nur im Business, sondern auch privat im Freundeskreis, weil ich a) damit von Kind an schlechte Erfahrungen gemacht habe (Politik=Streit), b) mich keiner Richtung zugehörig fühle, weil ich grundsätzlich nichts von Ideologien halte, sondern c) an praktischen und pragmatischen Lösungen interessiert bin, die verschiedene Sichtweisen abwägen. Die finden sich allerdings selten, ganz gleich in welchem politischen Lager. Meine Meinungen zu verschiedenen Themen lassen sich leider schlecht in einer politischen Richtung vereinen. Und privilegiert bin ich im Vergleich zu manch anderen ganz sicher.
Wofür ich allerdings antrete ist Frauen zu helfen, unabhängig von ihren Männern zu werden. Das ist mir ein tiefes Anliegen.
Insofern war das gerade mein politischstes Statement ever. 😉
Ich glaube, man muss sich gar nicht unbedingt einer politischen Richtung oder gar Partei zuordnen. Eine Meinung kann man sich ja auch so bilden und zum Beispiel auch einfach mal zwischen den Stühlen sitzen. Oder sagen: Ich gehe grundsätzlich in eine Richtung mit, bin aber nicht mit allen Details einverstanden. So geht es mir zum Beispiel mit der Linken: Ich bin Parteimitglied, aber nicht einverstanden mit diversen außenpolitischen Ansichten.
Dass Du Frauen hilfst, unabhängig von Männern zu werden, hat auf jeden Fall eine politische Dimension. 😀 Finde ich ein super Anliegen!
Hallo Jane,
eine befreundete Lern-Coachin hat auf Instagram sogar einen eigenen Kanal eröffnet, um sich für demokratische Grundwerte einzusetzen, und thematisiert Politik seit Kurzem auch in ihrem Newsletter. Sie hat ähnliche Erfahrungen wie du gemacht.
Ich gestehe, dass ich euch für euren Mut bewundere. Da ich in Portugal lebe, fühle ich mich manchmal unsicher, etwas zur Politik in Deutschland zu sagen – einfach weil ich nicht nah genug dran bin. Andererseits ist es mir wichtig, mich für die Werte einzusetzen, die ich mehr in der Welt sehen möchte.
Deshalb engagiere ich mich ehrenamtlich bei Action for Happiness, weil mir Mitgefühl, Frieden und Glück wirklich am Herzen liegen. Und beim Bundesverband für Burnout, weil ich mir wünsche, dass mentale Gesundheit kein Tabuthema mehr ist und Menschen leichter Unterstützung finden.
Dein Beitrag hat mich auf jeden Fall ermutigt – dafür danke ich dir von Herzen! 💛
Liebe Grüße
Jasmin
Hei Jasmin, ich finde, Politik ist nicht unbedingt an das gebunden, was im Parlament passiert oder an Parteien. Es gibt viele Möglichkeiten, sich für die Dinge einzusetzen, die einem wichtig sind – und sich in Vereinen und Verbänden einzubringen, ist eine davon. Von daher bist Du nach meiner Definition absolut politisch. 🙂
Danke liebe Jane, Du sprichst mir aus vollem ♥️
Es ist einfach nicht möglich, nicht politisch zu sein.
Und ja, es kann passieren, dass Follower/Kunden gehen, dafür kommen andere.
Denn: sich so, wie Du beschrieben hast, zu positionieren, ist ehrlich, authentisch und lädt zum Nachdenken/Nachmachen ein. Du zeigst Deine Haltung, Deine Werte. Und das hat so gar nichts mit Parteipolitik zu tun.
Liebe Jane,
danke für Deinen Newsletter und diesen Beitrag! Ich arbeite ja gerade an meinem Relaunch und denke ganz aktuell darüber nach, ob Politik und Gesellschaft auch zu meinen Themen gehören. Ich hatte eh schon Richtung JA tendiert. Eben genau aus Deinen genannten Gründen. Jetzt ist es klarer. Wir müssen uns einfach besser vernetzen und liberale Demokratie wieder salonfähig machen.
Danke Dir und liebe Grüße!
Liebe Jane,
ein sehr schöner Artikel.
Ich bin selbst in einer Führungsposition.
Ich bin der Meinung, ich kann keine Wahlempfehlung geben. Das würde mir nicht zustehen.
Aber ich kann eine Haltung zeigen, ich kann mein Menschenbild nennen und auch die Werte meines Betriebes nennen.
Spätestens dann – beim Benennen der Werte – wird deutlich was ich denke und wo ich und mein Unternehmen stehen.
Und wenn ich Werte, wie Menschlichkeit, Miteinander und Unterstützung der Schwachen ausspreche, muss jedem Bewusst sein, dass nicht alle Parteien mit diesen Werten in Einklang zu bringen sind.
Herzliche Grüße
Jürgen
Klasse Blogbeitrag, Jane! Du sprichst mir aus der Seele.
Lorenzo
Es ist nicht die Zeit, um sich rauszuhalten. Denn viel zu schnell, kann es zu Zeiten kommen, in denen man sich nicht mehr einmischen DARF. Deshalb: danke für diesen Beitrag.