Vielleicht bist Du schon einmal über den Begriff „Sitemap“ gestolpert und hast Dich gefragt, was das eigentlich sein soll, wofür Du das brauchst und wo Du das herbekommst. Dann bist Du hier genau richtig, denn das schauen wir uns in diesem Beitrag an.
Stell Dir eine Sitemap vor wie eine Schatzkarte für Deine Website. Sie zeigt Google und Co., wo genau sich auf Deiner Website die wichtigsten Unterseiten und Blogartikel befinden.
Je nachdem, welches Website-System Du verwendest, kannst Du eine Sitemap mit wenigen Klicks erstellen, bei Google einreichen und alles Weitere passiert dann ganz von allein.
Lass uns doch einfach mal gemeinsam einen Blick darauf werfen, warum Sitemaps für SEO so wichtig sind und was genau es diesbezüglich für Dich zu tun gibt.
Eine Sitemap ist letztlich einfach eine Liste oder Landkarte für eine Website. Sie zeigt alle Unterseiten und wie sie miteinander verknüpft sind (im Deutschen wird daher oft auch von einer “Seitenübersicht” gesprochen). Damit weisen Sitemaps insbesondere Suchmaschinen den richtigen Weg, erleichtern ihnen die Arbeit und sorgen dafür, dass Deine Website schneller und besser gefunden wird.
Warum sind Sitemaps wichtig?
Sitemaps bieten verschiedene Vorteile für Dich, Deine Besucher:innen und Suchmaschinen gleichermaßen:
1. Suchmaschinen finden sich besser auf Deiner Website zurecht
Suchmaschinen wie Google verwenden Sitemaps, um Deine Website zu durchsuchen und zu verstehen. Wenn Du eine Sitemap bereitstellst, können Suchmaschinen schneller und mehr Seiten auf Deiner Website entdecken und in ihren Suchergebnissen anzeigen.
2. Suchmaschinen werden über neue Seiten auf Deiner Website automatisch informiert
Sitemaps helfen Suchmaschinen, die gespeicherten Daten zu Deiner Website regelmäßig zu aktualisieren. Das ist besonders wichtig, wenn Du neue Inhalte hinzufügst oder bestehende änderst. Über die Sitemap merken Suchmaschinen schneller, wenn Du etwas an Deiner Website veränderst und wissen dann, dass sie Deine Website erneut durchsuchen sollten.
3. Sitemaps helfen Dir bei der Vermeidung von (SEO-)Problemen
Sitemaps können hilfreich sein, um Fehler auf Deiner Website zu erkennen, wie etwa fehlerhafte Links oder nicht erreichbare Seiten. So kannst Du Probleme schneller beheben und Besucher:innen bekommen von den Fehlern nichts mit.
Bonus: Auch Deine Besucher:innen finden sich besser zurecht
Nicht nur Suchmaschinen profitieren von Sitemaps. Auch Menschen, die Deine Website besuchen, profitieren von einer übersichtlichen und regelmäßig aktualisierten Seitenstruktur.
Welche Arten von Sitemaps gibt es und was ist der Unterschied?
HTML-Sitemaps:
Sogenannte HTML-Sitemaps sind für Menschen gemacht. Sie dienen dazu, Besucher:innenn Deiner Website eine übersichtliche Struktur zu bieten, damit sie leichter finden, wonach sie suchen.
Dabei handelt es sich in der Regel um eine “normale” (HTML-)Seite auf Deiner Website mit Links zu allen Unterseiten, oft in einer hierarchischen Struktur. Diese Seite kannst Du im Grunde genommen wie jede andere auf Deiner Website erstellen und aktualisieren (manche Website-Systeme machen das auch automatisch).
HTML-Sitemaps werden häufig im Fußbereich (Footer) der Website verlinkt, damit Besucher:innen leicht darauf zugreifen können. Für SEO ist eine HTML-Sitemap allerdings nicht zwingend notwendig.
XML-Sitemaps:
Diese Sitemaps sind speziell für Suchmaschinen wie Google konzipiert und sollen ihnen helfen, Deine Website zu indexieren. XML-Sitemaps sind – wie der Name schon sagt – im XML-Format verfasst, das von Suchmaschinen leicht gelesen werden kann.
Sie enthalten eine Liste aller wichtigen Seiten auf Deiner Website, zusammen mit Informationen über deren Aktualität und Häufigkeit der Änderungen.
Im Folgenden schauen wir uns Schritt für Schritt an, wie Du eine XML-Sitemap erstellst, bei Google einreichst, optimierst und aktuell hältst.
Schritt 1: Erstelle eine XML-Sitemap (3 Möglichkeiten)
Wahrscheinlich fragst Du Dich gerade, wie Du eine Sitemap erstellen kannst, wenn Du zuvor (vermutlich) noch nie von XML gehört hast?
An dieser Stelle kann ich Dich beruhigen: Das ist viel einfacher, als Du gerade denkst. Alles, was Du brauchst, sind die richtigen Tools (und die sind erfreulicherweise auch noch kostenlos).
💡 Tipp:
Bevor Du irgendetwas machst, prüfe am besten, ob es für Deine Website bereits eine Sitemap gibt (manche Systeme erstellen Sitemaps automatisch). Wenn es eine Sitemap gibt, ist diese in der Regel im Stammverzeichnis (also im Hauptordner) Deiner Website gespeichert.
Das kannst Du prüfen, indem Du in Deinen Browser eingibst: deinewebsite.com/sitemap.xml (wobei Du deinewebsite.com durch Deine eigene Domain ersetzt). Existiert diese Seite – egal, wie kryptisch sie aussieht, – hast Du bereits eine Sitemap. Dann kannst Du direkt zum nächsten Kapitel springen.
Eine Sitemap erstellen mit WordPress und Rank Math
Verwendest Du WordPress und dort das Plugin Rank Math, kann dieses die Sitemap für Dich erstellen. So funktioniert’s:
- Klicke in der linken Seitenleiste auf „Rank Math„.
- Wähle „Allgemeine Einstellungen.“
- Klicke auf „Sitemap“ und aktiviere die Sitemap-Funktion. Dadurch wird die XML-Sitemap für Deine Website erstellt.
- Beim Punkt „Sitemap-Einstellungen“ kannst Du bestimmen, welche Arten von Inhalten in die Sitemap aufgenommen werden sollen, also beispielsweise Beiträge, Seiten, Kategorien, Tags und mehr. Wir empfehlen, Beiträge und Seiten anzuhaken.
Überprüfe anschließend die erstellte Sitemap, um sicherzustellen, dass sie alle gewünschten Inhalte enthält und korrekt formatiert ist. Die von Rank Math erstellte Sitemap findest Du normalerweise unter der URL deinewebsite.com/sitemap_index.xml (wobei Du deinewebsite.com hier durch Deine eigene Domain ersetzt).
Das sollte dann in etwa so aussehen:
Eine Sitemap erstellen mit WordPress und Yoast SEO
Verwendest Du auf Deiner WordPress-Website das Plugin Yoast SEO, kannst Du damit ebenfalls mit wenigen Klicks eine Sitemap erstellen. So funktioniert’s:
- Klicke in der linken Seitenleiste auf “SEO” und gehe zu „Allgemein„.
- In den Allgemeinen Einstellungen von Yoast SEO findest Du die Option „XML-Sitemaps„. Standardmäßig sollte diese Option aktiviert sein. Ist das nicht der Fall, aktiviere sie.
- Wenn Du spezielle Anforderungen für Deine Sitemap hast, kannst Du auf „XML-Sitemaps“ klicken und die Einstellungen anpassen. Du kannst beispielsweise bestimmte Post-Typen ausschließen oder Prioritäten für Seiten festlegen.
Um Deine Sitemap zu überprüfen, gehe zu „SEO“ > „Allgemein“ > „XML-Sitemaps“ und klicke auf den Link zu Deiner Sitemap. Die URL lautet dann normalerweise so: deinewebsite.com/sitemap_index.xml (wobei Du deinewebsite.com hier durch Deine eigene Domain ersetzt).
Das sollte dann in etwa so aussehen:
Eine XML-Sitemap erstellen mit einem Generator
Auch ohne WordPress kannst Du mit wenigen Klicks eine Sitemap erstellen. Es gibt viele kostenlose Online-Tools und Sitemap-Generatoren, die Dir bei der Erstellung einer XML-Sitemap helfen:
- Öffne ein Sitemap-Generator-Tool (zum Beispiel dieses hier) und gib die Haupt-URL Deiner Website ein. Je nach Tool kannst Du verschiedene Einstellungen vornehmen. Du kannst bei Bedarf festlegen, wie tief die Sitemap in Deine Website reichen soll, wie oft sich Deine Seiten ändern und einiges mehr.
- Klicke auf die Schaltfläche, um die Sitemap zu generieren. Das Tool durchsucht automatisch alle Seiten auf Deiner Website und erstellt eine XML-Datei.
- Die fertig generierte XML-Datei lädst du anschließend (über FTP) auf Deinen Server hoch. Am besten speicherst Du sie im Stammverzeichnis (also kein Unterordner) Deiner Website unter dem Namen “sitemap.xml”.
- Überprüfe die erstellte Sitemap, um sicherzustellen, dass alle wichtigen Seiten erfasst sind und die Informationen korrekt sind. Gib dazu Deinewebsite.com/sitemap.xml in den Browser ein (wobei Du auch hier wieder Deinewebsite.com durch Deine eigene Domain ersetzt).
Exkurs: Index, Crawling und Crawling-Kontingent: So funktionieren Google und Co.
Wenn eine Suchmaschine wie Google Webseiten und deren Inhalte erfasst, analysiert und in ihrer Datenbank speichert, spricht man von indexieren. Nur wenn eine Seite indexiert ist, kann sie überhaupt in den Suchergebnissen angezeigt werden.
Der Prozess, bei dem Google (oder eine andere Suchmaschine) automatisch Deine Website durchsucht, um Informationen über die Seiten und deren Inhalte zu sammeln, nennt sich Crawling.
Da selbst Googles Ressourcen begrenzt sind, hat jede Website ein sogenanntes Crawling-Kontingent. Damit gemeint ist grob gesagt die Anzahl der Seiten (D)einer Website, die Google innerhalb eines bestimmten Zeitraums durchsuchen kann und wird.
Die Größe des Crawling-Kontingents kann von Suchmaschine zu Suchmaschine unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einen Einfluss auf das Crawling-Kontingent hat zum Beispiel die Website-Qualität, die Geschwindigkeit Deiner Website, die Aktualität der Inhalte und die Priorität, die die Suchmaschine Deiner Website beimisst.
Große und beliebte Websites haben in der Regel ein höheres Crawling-Kontingent als kleinere oder weniger bekannte Websites.
Das Crawling-Kontingent beeinflusst, wie oft Suchmaschinen Deine Website besuchen und wie viele Seiten sie dabei durchleuchten und indexieren. Für Dich bedeutet das, dass Du (besonders solange Deine Seite noch jung ist), Google sehr genau mitteilen solltest, welche Seiten relevant sind und welche nicht. Das kannst Du tun, indem Du Deine Sitemap entsprechend optimierst.
Schritt 2: Optimiere Deine Sitemap
1. Priorisiere wichtige Seiten
Stelle sicher, dass die wichtigsten Seiten Deiner Website in Deiner Sitemap enthalten sind. Dies sind normalerweise Startseite, Angebotsseiten und – sofern vorhanden – auch Blogartikel. Hast Du einen Onlineshop, gehören dazu natürlich auch Deine Produkte.
2. Entferne unwichtige Seiten
Du kannst Seiten, die nicht indexiert werden sollten, aus Deiner Sitemap ausschließen, indem Du sie auf no-index setzt (wie genau das mit Deinem Website-System funktioniert, googlest Du am besten). Dies können beispielsweise die von WordPress standardmäßig erstellten Archiv- oder Kategorie-Seiten sein, aber auch Danke-Seiten, die nur angezeigt werden, wenn z. B. jemand ein Produkt bei Dir gekauft hat.
3. Aktualisiere Deine Sitemap
Falls Du vorhin gemerkt hast, dass Du schon eine Sitemap hast, solltest Du prüfen, dass sie so auch noch stimmt und sie bei Bedarf aktualisieren. Das heißt: Füge neue Seiten hinzu und entferne veraltete oder nicht mehr existierende Seiten aus Deiner Sitemap. Wie das funktioniert, zeige ich Dir gleich in Schritt 4.
Schritt 3: Reiche Deine Sitemap in der Google Search Console ein
- Öffne die Google Search Console und melde Dich mit Deinem Google-Konto an.
- Wenn Du schon eine (oder mehrere) Domains in der Search Console hinterlegt hast, kannst Du diese oben links auswählen. Ansonsten musst Du zunächst Deine Domain hinzufügen und verifizieren.
- Hast Du die gewünschte Domain ausgewählt, findest Du jetzt in der linken Seitenleiste die Option „Sitemaps“. Klicke darauf.
- Du wirst auf eine Seite weitergeleitet, auf der Du die Sitemap-URL eingeben kannst. Die URL sollte ähnlich aussehen wie deinewebsite.com/sitemap.xml (mehr dazu siehe oben).
- Nachdem Du die Sitemap-URL eingegeben hast, klicke auf den Button „Senden„. Google wird dann die Sitemap abrufen und sie auf Fehler überprüfen. Das kann ein paar Stunden dauern.
- Kehre zur Sitemap-Seite in der Google Search Console zurück. Dort siehst Du den Status Deiner Sitemap. Wenn sie erfolgreich akzeptiert wurde, werden die Anzahl der eingereichten Seiten und die Anzahl der indexierten Seiten angezeigt:
Das Einreichen der Sitemap in der Google Search Console ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass Google Deine Website vollständig und aktuell indexieren kann und hilft Dir dabei, Deine Website in den Suchergebnissen sichtbar zu machen.
Schritt 4: Aktualisiere Deine Sitemap regelmäßig
Die Aktualisierung Deiner Sitemap stellt sicher, dass Suchmaschinen und Besucher:innen immer auf die aktuellsten Informationen auf Deiner Website zugreifen und nicht auf einer Fehlerseite etc. landen. Im Prinzip gibt es zwei Möglichkeiten, Deine Sitemap auf dem neuesten Stand zu halten:
Variante 1: Automatische Aktualisierung
Wenn Du häufig Änderungen auf Deiner Website vornimmst, ist es praktischer, ein Plugin oder Website-System zu nutzen, das automatisch Sitemaps generiert und aktualisiert.
Die oben erwähnten WordPress-Plugins Rank Math und Yoast SEO zum Beispiel automatisieren Deine Sitemap bei jeder Änderung automatisch, ohne dass Du dafür etwas tun musst.
Variante 2: Manuelle Aktualisierung
Wenn Du nur gelegentlich Änderungen auf Deiner Website vornimmst oder Dein System über keine automatische Aktualisierung verfügt, kannst Du die Sitemap manuell aktualisieren. Dafür musst Du die XML-Datei Deiner Sitemap wie oben beschrieben mit einem Generator neu erstellen und dann die aktualisierte Datei auf Deinen Server hochladen.
Stelle sicher, dass die Datei denselben Namen und denselben Speicherort hat wie die vorherige Version.
Fazit: Sitemap erstellen ist in der Regel eine einmalige, aber sehr nützliche Sache
Sitemaps sind ein Navigationswerkzeug für Deine Website, das sicherstellt, dass Suchmaschinen (und Besucher:innen) sich problemlos zurechtfinden.
Bei den allermeisten Website-Systemen reicht es, die Sitemap-Funktion einmalig zu aktivieren und die Sitemap bei Google einzureichen. Sämtliche Aktualisierungen (und Optimierungen) an Deiner Website werden dann automatisch übernommen und von Google und Co. erkannt. Alternativ kannst Du die Sitemap auch jederzeit manuell aktualisieren.
Ist das erledigt, kannst Du Dich wieder ganz auf die Erstellung von wertvollem Content für Deine Besucher:innen konzentrieren und sicher sein, dass Du im Hintergrund die technischen Voraussetzungen geschaffen hast, damit dieser auch gefunden wird.
Sarah Osenberg
ist im Team Jane für alles rund um die Technik verantwortlich: von der Fehlerbehebung in WordPress, der Verknüpfung der Website mit anderen Tools und Plattformen bis hin zur Erstellung von E-Mail-Automationen. Ihre Mission ist es, Technik-Themen so verständlich zu erklären, dass auch Anfänger:innen sie meistern können.
Liebe Jane,
dein Beitrag zur Sidemap-Erstellung ist goldwert für mich. Dass diese Aktivität sehr nützlich ist, liegt auf der Hand. Auch wenn es Arbeit und Genauigkeit Bedarf: Es ist etwas Langlebiges. 🙂
Liebe Grüße
Claudia S.